Gesetzgeber verschärft Steuerrecht und Erfassungsmethoden drastisch!
- Details
- Erstellt am Freitag, 10. August 2007 13:08
Der Staat greift immer schärfer durch was den angeblichen Mißbrauch durch Steuersparmodelle und die Möglichkeiten zur Ermittlung gegen Steuerbürger angeht. Nach der Abschaffung diverser angeblich mißbräuchlicher Steuergestaltungen (Filmfonds) kommt nun der *Rundumschlag*: Mit dem Jahressteuergesetz 2008 wird der § 42 AO (*Mißbrauch rechtlicher Gestaltungsmöglichkeinten) um einen Satz ergänzt in dem es sinngemäß heisst, das jede *ungewöhnliche rechtliche Gestaltung, für die keine beachtlichen außersteuerlich Gründe vom Steuerpflichtigen nachgewiesen werden* als mißbräuchlich angesehen wird und daher steuerlich nicht aktzeptiert wird.
Während die Bundesregierung davon spricht, dass mit dieser Neuregelung eine Präzisierung der bisher schon bestehenden Regelung erfolgt, sind sich Rechtsanwälte und Steuerberater einigt, dass die Neuregelung zu einer weitreichenden Verschärfung führt. Statt das der Staat das Steuerrecht vereinfacht und so *Steuerschlupflöcher* stopft, erklärt er nunmehr schlicht die Modelle, bei denen es sich die legale Ausnutzung des vorhandenen Durcheinanders der Steuergesetzgebung handelt, für unzulässig - und gesteht damit faktisch sein Scheitern bei der Vereinfachung des Steuerrechts ein.
Mit der Neueinführung einer lebenslang geltenden Steuernummer (Tin), welche schon bei der Geburt vergeben wird, schafft der Staat eine Datenbank in der jeder Staatsbürger und jeder hier Wohnende erfaßt ist. Ein solche Datenbank hat es bisher noch nicht in Deutschland gegeben. Es ist nicht auszuschließen, dass sich in sehr kurzer Zeit andere Behörden, aber auch private Unternehmen für diese Daten interessieren. Sollten auch andere Behörden in Zukunft von dem Bürger die Angabe seiner TIN als Identifikationsmerkmal verlangen, könnte ein gewaltiger Datenpool geschaffen werden. Dann wäre der Staat und Unternehmen in der Lage sich nur anhand der TIN eine Vielzahl von Informationen über den Betroffenen zu verschaffen.
Steuerrecht "aus dem Leben"
Steuerrecht ist in der konkreten Anwendung superspannend. Für Interessierte (nicht nur Kollegen) haben wir eine sytematische Zusammenstellung des
- Steuerstrafrechts
- Internationalen Steurrechts
- Steuerstrafrechts in Wirtschaftsdelikten
- Steuerstrafrechts im Bereich der Prostitution
zusammengestellt.
Suche
Meistgelesen Beiträge
- Steuer-Symposium in Berlin: Die deutsche Verhandlungsgrundlage für Doppelbesteuerungsabkommen
- BGH: 10jährige Verjährungsfrist bei Steuerhinterziehung auch "rückwirkend" anwendbar
- Steueroasen-CD: Deutschland bekommt nun doch die Daten
- Steuerfahndung NRW: 200 "Schweiz"-Selbstanzeigen im Monat
- Bankgeheimnis: Liechtenstein knickt ein
Die neuesten Beiträge
- Schiedsrichter im Gesellschafterstreit – Verbindung von rechtlicher und steuerlicher Kompetenz
- Vorsicht Falle! Warum eine abgeschlossene Betriebsprüfung noch lange nicht das Ende ist
- Dr. Korts erstreitet weiteres Grundsatzurteil des BFH zu Auskunftsansprüche von Steuerpflichtigen
- Internationale Steuerplanung: So gelingt der steueroptimierte Wohnsitzwechsel
- Steuerhinterziehung mit Dubai-Vermögen? Jetzt schnell handeln und strafrechtliche Konsequenzen vermeiden!
- Steuerstreit vor dem BFH? Diese neue Entscheidung verbessert Ihre Erfolgsaussichten!
- Überhöhte Grundsteuer? Fachanwälte helfen bei der Abwehr unberechtigter Forderungen
- Gewerbesteuer sparen – aber sicher! So vermeiden Sie den Verdacht der Steuerhinterziehung
- Steuerfallen bei Tantiemen: Jetzt beraten lassen und hohe Nachzahlungen vermeiden!
- BFH-Urteil zu Steuerstundungsmodellen: Lassen Sie sich rechtzeitig beraten!
- Gesellschafterstreit – Handeln Sie jetzt, bevor es zu spät ist!
- Betriebsprüfung? Fachanwalt für Steuerrecht!
- Ihr starker Partner im Gesellschafterstreit – Erfahren, durchsetzungsstark, erfolgreich
- Steuerliche Betriebsprüfung und Steuerstrafverfahren – Warum eine spezialisierte Vertretung entscheidend ist
- Steuer- und Geschäftsunterlagen bei Durchsuchung und Beschlagnahme