Finanzminister stellt klar: Gründung einer Stiftung ist keine Schenkung!
- Details
- Erstellt am Freitag, 29. April 2005 12:23
Im Rahmen der Steueramnestie stellte sich vielen Steuerpflichtigen die Frage, wie die Gründung einer ausländischen Stiftung steuerlich zu bewerten sei. In einem Informationsschreiben zur Steueramnestie vertrat das Bundesfinanzministerium die Ansicht, dass es sich hierbei um keine steuerpflichtige Schenkung handele, soweit diese Stiftungen nur \"zum Schein\" gegründet worden seien. Auf diese Auskunft hatten sich viele Steuerpflichtig verlassen - bis ein Finanzgericht am 14.03.2005 genau das Gegenteil verkündete.
Die Entscheidung des Finanzgericht Rheinland-Pfalz vom 14.03.2005 stellte fest, dass es sich in dem zugrundeliegenden Fall zwar um eine \\\"Schein-Stiftung\\\" handelte, die Gründung aber trotzdem als schenkungssteuerpflichtiger Vorgang anzusehen sei. Die Gerichtsentscheidung löst bei denjenigen die eine Steueramnestieerklärung abgegeben hatten Unverständnis und Verärgerung aus. Vielfach wurde die Vermutung geäussert, dass BMF habe bewusst die Erklärenden \\\"ins offene Messer\\\" laufen lassen, da ihm das Gerichtsverfahren bekannt war. Nunmehr hat das BMF mit Mitteilung vom 21.04.2005 klar gestellt, dass es weiterhin an seiner Ansicht festhält, dass es sich bei der Gründung von ausländischen Schein-Stiftungen um keinen steuerpflichtigen Vorgang handelt. Ferner teilt das BMF mit, dass die Steueramnestieerklärungen auch nicht nachträglich geändert werden könnten: Wer sich auf das damalige Informationsschreiben verlassen habe, geniesse heute Vertrauensschutz. Wörtlich formuliert das BMF: \\\"Das heisst, es ist nicht mit Steuernachforderungen zu rechnen. Andere Behauptungen sind falsch.\\\"
Steuerrecht "aus dem Leben"
Steuerrecht ist in der konkreten Anwendung superspannend. Für Interessierte (nicht nur Kollegen) haben wir eine sytematische Zusammenstellung des
- Steuerstrafrechts
- Internationalen Steurrechts
- Steuerstrafrechts in Wirtschaftsdelikten
- Steuerstrafrechts im Bereich der Prostitution
zusammengestellt.
Suche
Meistgelesen Beiträge
- Steuer-Symposium in Berlin: Die deutsche Verhandlungsgrundlage für Doppelbesteuerungsabkommen
- BGH: 10jährige Verjährungsfrist bei Steuerhinterziehung auch "rückwirkend" anwendbar
- Steueroasen-CD: Deutschland bekommt nun doch die Daten
- Steuerfahndung NRW: 200 "Schweiz"-Selbstanzeigen im Monat
- Bankgeheimnis: Liechtenstein knickt ein
Die neuesten Beiträge
- Schiedsrichter im Gesellschafterstreit – Verbindung von rechtlicher und steuerlicher Kompetenz
- Vorsicht Falle! Warum eine abgeschlossene Betriebsprüfung noch lange nicht das Ende ist
- Dr. Korts erstreitet weiteres Grundsatzurteil des BFH zu Auskunftsansprüche von Steuerpflichtigen
- Internationale Steuerplanung: So gelingt der steueroptimierte Wohnsitzwechsel
- Steuerhinterziehung mit Dubai-Vermögen? Jetzt schnell handeln und strafrechtliche Konsequenzen vermeiden!
- Steuerstreit vor dem BFH? Diese neue Entscheidung verbessert Ihre Erfolgsaussichten!
- Überhöhte Grundsteuer? Fachanwälte helfen bei der Abwehr unberechtigter Forderungen
- Gewerbesteuer sparen – aber sicher! So vermeiden Sie den Verdacht der Steuerhinterziehung
- Steuerfallen bei Tantiemen: Jetzt beraten lassen und hohe Nachzahlungen vermeiden!
- BFH-Urteil zu Steuerstundungsmodellen: Lassen Sie sich rechtzeitig beraten!
- Gesellschafterstreit – Handeln Sie jetzt, bevor es zu spät ist!
- Betriebsprüfung? Fachanwalt für Steuerrecht!
- Ihr starker Partner im Gesellschafterstreit – Erfahren, durchsetzungsstark, erfolgreich
- Steuerliche Betriebsprüfung und Steuerstrafverfahren – Warum eine spezialisierte Vertretung entscheidend ist
- Steuer- und Geschäftsunterlagen bei Durchsuchung und Beschlagnahme